Blutegel-Behandlung

Alt und gesund – das ist die Zauberformel, die uns alle fasziniert. Versprochen wird uns diese Möglichkeit häufig, die Werbung ist voll davon.
Aber in der Realität erleben wir das selten. Fast alle unserer Älteren sind mehr oder weniger krank, können viele Dinge nicht mehr tun, die früher selbstverständlich waren, klagen über Beschwerden, die ihnen das Leben schwer machen, und laufen öfter zu allen möglichen Ärzten. Manchmal nehmen die Arzttermine einen großen Teil der Wochenzeit ein.
Sieht so unsere Wunschvorstellung vom Älter werden aus? Oder wollen wir nicht doch hauptsächlich als Rentner unser Leben gesund genießen? Wie stellt man es an, das man gesund bleibt trotz Stress, Überarbeitung, Sorgen und der ständigen Gefährdung durch Krankheiten.

Hierzu eine kleine Geschichte:
Frau M. war ihr ganzes Leben fleißig gewesen. Sie hatte drei Kinder geboren, das Haus und den Garten in Ordnung gehalten und sich immer bemüht, alles für die Familie so gut wie möglich zu gestalten. Es war auch alles recht gut gegangen, sie ging nicht häufig zum Arzt und brauchte nur regelmäßig ihre Tabletten wegen eines erhöhten Blutdrucks. Im Alter von 70 Jahren aber fingen ihre Beschwerden an. Sie bekam ein immer stärker werdendes Muskelrheuma, das ihr sehr zu schaffen machte. Nachdem Behandlungen beim Hausarzt und beim Orthopäden nicht viel geholfen hatten, kam sie etwa fünf Jahre nach Beginn der Erkrankung zu uns in die naturheilkundliche Behandlung.

Mit der bei uns üblichen, in dieser Zeitung schon öfter beschriebenen Ganzheitsbehandlung, haben wir ihre Beschwerden innerhalb weniger Monate auch soweit bessern können, dass sie mit dem erreichten Ziel zufrieden. war. Ich hörte dann einige Jahre nichts von ihr. Eines Tages wurde ich von ihrer Tochter angerufen, die mir aufgeregt mitteilte, dass die Mutter hohes Fieber über 40 Grad Celsius und ein stark gerötetes schmerzhaftes Bein habe. Da das Krankheitsbild sehr nach einem Erysipel (Wundrose) aussah, riet ich ihr, sofort mit der Mutter ins Krankenhaus zu fahren, da diese Erkrankung lebensgefährlich sei und unbedingt stationär behandelt werden müsse.

Die Ferndiagnose war auch richtig. Frau M. wurde zwei Wochen lang in der Klinik hoch dosiert mit Antibiotika behandelt, bis das Fieber und die Lebensgefahr verschwunden waren. Man entließ sie aber aus der stationären Behandlung mit einem hochroten, geschwollenen und sehr schmerzhaften Bein. Leider sind solche Frühentlassungen aufgrund des politisch verordneten Sparzwangs der Krankenhäuser nicht selten, sehr zum Leidwesen der betroffenen Patienten und ihrer Hausärzte. Einen Tag lang versuchten wir es mit Umschlägen und Schmerzmitteln.

Da hierbei aber keine Besserung eintrat, lies ich sechs Blutegel am Bein ansetzen. Diese lieben Tierchen waren anscheinend ganz begeistert über die schöne Mahlzeit. Denn sie saugten alle sehr schnell und fielen innerhalb einer Stunde vollgesaugt ab. Das Bein wurde verbunden, die Nachblutung dauerte noch einen ganzen Tag, und wir warteten gespannt auf das Ergebnis.

Aber nach drei Tagen waren die Schmerzen, die Schwellung und die Rötung noch genauso stark wie am Anfang. Also bestellten wir wieder sechs Blutegel und führten die Prozedur noch einmal durch. Wieder saugten die Blutegel sehr schnell, und wir warteten gespannt auf das Ergebnis. Jetzt war eine Besserung eingetreten. Frau M. konnte endlich einigermaßen schmerzfrei schlafen und auch wieder etwas im Haushalt arbeiten.

Aber Rötungen und Schmerzen waren trotzdem immer noch vorhanden. Also setzten wir nach Blutkontrolle wieder sechs Blutegel an, die wieder ordentlich saugten und so ihre Pflicht erfüllten. Frau M. ging es jetzt besser, sie war recht zufrieden. Sie hatte innerhalb von zwei Wochen durch die 18 Blutegel ca. 900 ml Blut verloren. Bei einem Alter von 78 Jahren war das eine Behandlung an der Grenze der Verantwortung. Da aber drei Wochen später immer noch das Bein rot, geschwollen und etwas schmerzhaft war, entschloss ich mich zur vierten Blutegelbehandlung. Diese wurde wieder gut vertragen. Wieder drei Wochen später überredete ich Frau M., die letzten Reste der Entzündung im Bein nochmals, nunmehr zum fünften Mal, mit Blutegeln behandeln zu lassen. So hatte sie innerhalb von acht Wochen durch fünf Behandlungen mit insgesamt 30 Blutegeln ca. 1,5 Liter Blut verloren. Sie befand sich aber dabei in ausgezeichnetem Zustand. Wir beendeten dann die Behandlung. Ich sah sie nicht mehr, hatte allerdings mit der Tochter Kontakt, die auf meine Frage immer versicherte: „Die Oma ist fit wie ein Turnschuh. Die rennt den ganzen Tag durch Haus und Garten und ist immer am Arbeiten.“ So blieb es auch. Mit 82 Jahren kam sie einmal wieder in die Praxis, weil sie eine leichte Erkältung hatte. Sie fühlte sich sonst wohl, hatte einen erhöhten Blutdruck und eine Hüftarthrose. Beides machte ihr aber kaum Beschwerden. Ihr Muskelrheuma war völlig verschwunden. Sie war leistungsfähig und konnte alle notwendigen Arbeiten in Haus und Garten selbst erledigen.

Fazit: Blutegelbehandlungen werden nicht mehr häufig durchgeführt. Gegenüber der Vorkriegszeit (ca. 1930) sind es nur noch ungefähr 2%. Trotzdem kann eine solche Behandlung sehr segensreich sein wie im vorliegenden Krankheitsfall. Hier ist aber etwas Entscheidendes dazu gekommen. Durch die Blutegeltherapie konnte eine hervorragende Entgiftung durchgeführt werden. Das zeigt die vollständige Beschwerdefreiheit nach der Behandlung (wenn man von dem unbeeinflussten Bluthochdruck und der Hüftarthrose absieht). Die Behandlung war frei von ungewünschten Nebenwirkungen. Auch das ist wichtig. Bei einer normalen schulmedizinischen Therapie hätte man vermutlich sehr große Mengen an Schmerzmitteln aufwenden müssen. Daraus wären wahrscheinlich unangenehme Nebenwirkungen entstanden wie Magen-Darm-Beschwerden, Kreislaufstörungen. Dadurch hätte wahrscheinlich die Lebensqualität von Frau M. erheblich gelitten. So wurde mit Blutegeln ein schwer zu behandelndes Krankheitsbild elegant gelöst. Der Arbeitsaufwand wir nicht besonders groß. Die Kosten extrem gering. Insgesamt entstanden Kosten von ca. 250 Euro, von denen die Kasse etwa die Hälfte getragen hat. Wenn man diese Kosten auf drei Jahre Beschwerdefreiheit rechnet, dann gibt es sicherlich keine günstigere Kosten-Nutzen-Rechnung. Und zur Zeit hält die Beschwerdefreiheit noch an. Denn ich sah die Patientin zuletzt vor wenigen Wochen im Alter von fast 83 Jahren.

Eine Entzündung ist immer der Versuch des Körpers, Giftstoffe loszuwerden. In der Naturheilkunde versuchen wir, eine Giftstoff-Entfernung mit ausleitenden Methoden zu unterstützen. Wenn wir alles richtig machen, dann ist unser Patient nach der Entzündung gesünder als vorher. Darum sind naturheilkundliche Methoden in vielen Fällen der bessere Weg gegenüber der Schulmedizin.

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