Die Lösung des Schmerzproblems nach F.X. Mayr

Der Beitrag F.X. Mayrs zur Diagnostik und Therapie chronischer Schmerzen

Wenn wir über Schmerzen sprechen, dann müssen wir natürlich zuallererst auch nach der Ursache dieser Schmerzen fragen. Es hilft nicht der Hinweis auf nozizeptive Reize, somatoforme Schmerzstörung, evidenzbasierte Physiotherapie ( Titel von Vortragsthemen auf dem deutschen Schmerzkongress in Leipzig Oktober 2004), vor allem dann nicht, wenn in der Therapie letztlich doch nur wieder Analgetika, Antiinflammatoria, Morphinderivate und Tranquilizer eingesetzt werden. Wenn man wirklich in ,,nozizeptiven“ Reizen eine Ursache gefunden hat, dann muss man diese Reize meist auch ohne größere Probleme auf Dauer beseitigen können. Dazu muss das uralte Therapiegesetz, primum nil nocere“ beachtet werden(d .h.: zuerst keinen Schaden anrichten). Von diesen Forderungen sind die derzeitigen deutschen Schmerztherapeuten meistens meilenweit entfernt.

Franz Xaver Mayr (1875-1965), österreichischer Arzt in Karlsbad und Wien, hat uns die Hauptursache chronischer Krankheiten, auch chronischer Schmerzen, in Diagnostik und Therapie übermittelt: Die Autointoxikation über das Verdauungssystem, hauptsächlich über den Dünndarm. Diese grandiose Leistung wäre weit Mehr als einen Nobelpreis wert, den er leider nicht bekommen hat. Aber er wird trotzdem als einer der großen Lehrer der Medizingeschichten neben anderen Größen wie Hippokrates, Galen, Paracelsus, Hufeland, Virchow und anderen von späteren Generationen (wenn wir schon längst zu Humus zerfallen sind) gewürdigt werden.

Fallbeispiel 1:

Eine 38-jährige Frau ist bei mir, ihrem Hausarzt, seit 18 Jahren in gelegentlicher Behandlung. Mit 32 Jahren musste bei ihr notfallmäßig eine Bandscheibenoperation durchgeführt werden. Seit diesem Zeitpunkt klagt sie ständig über extreme Rückenschmerzen, hauptsächlich im Bereich der Operationsnarbe, aber auch in der gesamten Wirbelsäulenmuskulatur.

Da ich bei ihr trotz aller. Bemühungen mit meiner Schmerztherapien nicht weiterkam, suchte sie innerhalb von 6 Jahren ca. 20 verschiedene, zum Teil berühmte Schmerztherapeuten auf u.a. auch in zwei Universitätskliniken leider alles ohne wesentlichen Erfolg. Daneben wurde sie ständig mit l(Krankengymnastik und weiterer Physiotherapie behandelt.

Vor gut fünf Jahren kam sie wieder einmal die Praxis und sagte, sie könne ihre Schmerzen nicht mehr aushalten. Ohne Erfolg Behandelte ich sie mit blutiger Schröpfung Sowie der homöopathischen Störfeldtherapie, die in ähnlichen Fällen sehr häufig zu einer Schmerzlinderung oder sogar- Beseitigung fühlt. Nicht so in diesem Falle. Kurz vorher hatte ich begonnen, mich Ernsthaft mit der manuellen Bauchbehandlung nach Mayr zu beschäftigen Aus diesem Grunde versuchte ich mich erstmals mit dieser für mich ungewohnten Methode. Nach einer viertelstündigen, völlig amateurhaften Behandlung des Bauches war die Patientin fast völlig beschwerdefrei und blieb es auch für ca. drei Wochen. Danach begannen wir eine Serie von zehn Behandlungen, die auch jetzt nach über fünf Jahren dazu führte, dass ihre Rückenschmerzen seitdem erträglich und keine großen Schmerzattacken mehr aufgetreten sind. Es war ein für mich verblüffendes und sehr einprägsames Erlebnis.

Erklärung: Die Patientin hatte über Jahre eine intensive Ausleitungstherapie betrieben durch (Kuren, Krankengymnastik, Wärmeanwendungen und vieles mehr). Bei der Bauchbehandlung nach Mayr wurde erstmalig das Lymphsystem des Dünndarmes in der Radix mesenterii mit einbezogen. Diese Therapie gab den Ausschlag, sodass der Organismus unmittelbar eine Verbesserung der Ernährungssituation der Spinalnerven erbringen konnte. Dadurch brauchten diese nicht mehr mit Schmerzen zu reagieren. Denn der Schmerz ist immer ein Nervenproblem hauptsächlich wohl aufgrund von Mangelernährung. So konnte mit einer ganz einfachen Behandlung bei dieser jungen Frau ein jahrelang quälendes Schmerzleiden wesentlich gebessert und letztlich auch die Ursache beseitigt werden.

Derartige Erlebnisse, auch bei anderen Patienten, sind nicht selten. Man sieht daraus, dass allein die manuelle Behandlungen nach Mayr (MBB) sehr wertvoll ist, da man gezielt auf Organe einwirken kann, die sonst weit gehend vernachlässigt werden, hauptsächlich den Dünndarm, das Darmlymphatikum und den Dickdarm. Diese drei Organe bzw. Organteile spielen bei der Entstehung von Rücken- und vielen anderen Schmerzen eine entscheidende Rolle. Denn nicht ohne Grund sind viele Rückenbehandlungen beim Orthopäden, beim Physiotherapeuten, beim Neuraltherapeuten auf Dauer erfolglos. Rückenschmerzen gehören zur Hauptgruppe der Erkrankungen in Deutschland, die zu kurz- und langdauernder Arbeitsunfähigkeit führen. Dies bräuchte nicht zu sein, wenn die betreffenden Therapeuten eine wirksame Therapie anwenden würden. Von Mayr stammen aber noch ganz andere und viel wesentlichere Erkenntnisse. Bei allen erwachsenen Menschen, egal ob 1,5 oder 2 Meter groß, hat die Bauchhöhle ein Einheitsmaß. Bei allen Menschen ist der Darm gleich lang und findet in dieser Bauchhöhle Platz. Die Bauchhöhle kann mit einer jeweiligen Patientenhand, ersatzweise der Therapeutenhands, so abgedeckt werden, dass Handballen und Kleinfinger die Beckenschaufelns sowie Daumen und Zeigefinger die beiden Rippenbögen berühren (sog. Großbauchmaß). Alle Abweichungen von dieser Norm sind grundsätzlich pathologisch. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe anderer Körpermaße, die Mayr und seine Schüler gefunden haben, die ohne Apparate nur mit den sog. 5 Sinnen beurteilt werden können und eine hohe Aussagekraft hinsichtlich Allgemeinzustand, Gesundheit und Krankheit haben.

Mayr fand weiter, dass es nur wenige Erwachsene gab, die normale Maße (und damit Verhältnisse) im Darmbereich aufwiesen. Alle seine Patienten litten an vielfältigen chronischen Krankheiten und Störungen. Wenn er diese Menschen nun seiner Spezifischen Therapie unterzog, dann besserten sich nicht nur die Verhältnisse im Bauchraum, sondern auch fast alle anderen Störungen. Dadurch und er die kausale Beziehung zwischen Darmstörungen und der Entstehung chronischer Krankheiten. Wenn wir uns diese Erkenntnis zu Eigen machen, dann wissen wir, dass wir sehr viele oder besser fast alle chronischen Krankheiten zuerst über die Sanierung des Darmes behandeln müssen. Denn dort liegt Hauptsächlich die Ursache und die wollen wir ja vor allen Dingen finden. Ohne Ursachenerkennung betreiben wir eine ungezielte Therapie, die deshalb häufig unwirksam ist, s.o. Mayrs geniale Therapie bestand aus den berühmten drei S: Schonung, Säuberung, Schulung. Die Reduktion der Mayrschen Erkenntnisse auf die Milch-Semmel-Kur zeigt nur die Ignoranz oder das Unvermögen seiner Beurteiler auf und wird von seinen oft böswilligen Kritikern zur Lächerlichmachung seiner Methoden verwendet. Jeder ernsthafte Mayr-Arzt hat aber aus seiner Tätigkeit viele Patienten, die durch eine richtige Mayr-Kur auf Dauer eine wesentliche Besserung ihrer Beschwerden erlebt haben.

Fallbeispiel 2:

Ein 65-jähriger Mann, 110k g, 175cm Körpergröße leidet neben latenter Herzinsuffizienz, Hypertonus und beidseitiger Koxarthrose an einem insulinpflichtigen Diabetes mellitus. Er benötigt 50-60 E. Insulin, über den Tag verteilt entsprechend eigener Blutzuckermessung. Der Hba 1 c ist 6, 3, der Diabetes also gut eingestellt. Während der Mayr-Kur kann die lnsulindosis zeitweise auf null reduziert werden. Auch der Blutdruck sinkt und die Belastungsfähigkeit des Herzens steigt. Er kann viel besser Wanderungen in unsere Rhöner Mittelgebirgslandschaft durchführen. Nach Ende der Mayr-Kur durch die er nicht nur die Essmenge sondern auch die Esskultur nachhaltig geändert hat, reicht nunmehr eine Insulinmenge von ca.25-30 Einheiten pro Tag, obwohl das Gewicht nur allmählich reduziert werden konnte. Nach einem halben Jahr hatte er immer noch 98 Kilo,die Insulindosis blieb aber dauerhaft deutlich niedriger als vor der Kur bei gut eingestelltem Langzeit-Zuckerwert, besser regulierbarem Hypertonus und deutliche Besserungen der Herzleistung. Hier spielt sicher nicht nur die Gewichtsreduktion eine Rolle, s ondern auch die Verbesserungen der Stoffwechselleistung durch sog. Entgiftung und Entschlackung.

Krankheit aufgrund von Darmstörungen

Wie kommt es denn nun nach Mayr zur Krankheitsentstehung aufgrund von Darmstörungen? Dies habe ich ausführlich in meinem Referat. Der Dünndarm – das unbekannte Organ“ dargelegt [1 ]. In kürze: Dünn- und Dickdarm können unsere Nahrung nur über die Schleimhäute aufnehmen, wenn sie in niedrigmolekulare Bestandteile aufgespalten ist. Kohlenhydrate können nur als Mono- oder Disaccharide, Eiweiße nur als Aminosäuren oder Oligopeptide, Fette nur in Form der kurz- und mittelkettigen Fettsäuren über die Darmschleimhaut aufgenommen werden. Jede Nahrung, die nicht derartig weit gehen da aufgespalten wird, sodass sie resorbiert werden kann, passiert den Darm unverändert( z.B. Tomatenkern, unzerkaute Nusspartikel u.ä.) oder wird von Darmbakterien in den tieferen Darmabschnitten zersetzt. Dabei entstehen als Abfallprodukte aus Kohlenhydraten vielfach F uselalkohole (Methanol, Propanol, Butanol neben Ethanol), Gase und Säuren. Methanol wird nach Pirlet [2] im Körper zu dem hochgiftigen Formaldehyd umgewandelt. Die durch Gärung entstehenden Säuren belasten den Säure-Basen-Haushalt, führen zur latenten Übersäuerung und damit zur Arthrose, Osteoporose und vielen anderen Krankheiten.

Unverdaute Eiweiße führen im Darm zur Fäulnis. Dabei werden Putrescin, Kadaverin, Indol und Skatol gebildet, ebenfalls Hochgiftige Substanzen. Mithilfe der Untersuchung von Indikan im Urin lässt sich diese Fäulnis in jeder Praxis leicht nachweisen.

Mayr hat alle diese Zusammenhänge erkannt, sie logisch erläutert und auch gleich die entsprechende Therapie dazu geliefert. Er hat gezeigt, dass die überwiegende Zahl der chronischen Erkrankungen auf diese Weise entstehen, und dass deshalb eine kausale Behandlung fast immer zuerst die Behandlung der Darmstörungen erfassen muss. Wer nicht kausal behandeln kann, der doktert nur am Symptom herum. Das erleben wir ja gerade jeden Tag in unsäglicher Vielfalt.

Schmerzen sind wohl immer Störungen der Nerven, meistens durch Ernährungsstörungen. Andere Organe können meines Wissens nicht schmerzen. Eine Mangelernährung tritt aufgrund von Druck (z.B. Ödem), Intoxikation (z.B. Übersäuerung) oder Substanzmange(z.B. Vitaminmangel) ein.

Mayrs Forschungen sind eine Großtat der Medizin des 20.Jahrhunderts. Jeder naturheilkundlich arbeitende Arzt sollte zugleich ,,Mayr-Arzt“ sein und die fantastischen Möglichkeiten und Erfolge am eigenen Leib sowie bei seinen Patienten erlebt haben.

Deswegen ist die Mayr: Therapie ein unverzichtbarer Teil einer kausalen Schmerztherapie.

 
 
 
 
 

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